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Wie man im Beruf ein Scheitern in Erfolg verwandelt

Veröffentlicht am 15.02.2017
Wie man im Beruf ein Scheitern in Erfolg verwandelt
Was bedeutet für Sie Scheitern im Berufsleben? Manche sehen sich etwa mit dem Konkurs des eigenen Unternehmens als gescheitert. Wieder andere sehen in der erfolglosen Bewerbung bei einem lang ersehnten Traumjob ein Scheitern. Ebenso wird manchmal eine nicht selber verschuldete Arbeitslosigkeit so angesehen. Oft sind es einfach auch ungünstige Rahmenbedingungen, die dann im Beruf zu Misserfolgen führen. Ein sogenanntes Scheitern aber hat immer einen persönlichen Aspekt. Wer dennoch aktiv bleibt, sich nicht unterkriegen lässt und nach einem beruflichen Tiefschlag wieder aufsteht, der wird damit fertig. Diese Möglichkeit des Lernens in Aktivität, die zeigt sich in vielen Erfahrung immer wieder.
Welches Erfolgsgeheimnis ein Stehaufmännchen hat
Manche Menschen sind offensichtlich nicht zu stoppen. Die bleiben in der Zentralschweiz selbst bei 20 nicht vom Erfolg gekrönten Bewerbungsgesprächen zuversichtlich. Oder sie streben nach einer nicht geglückten Freiberuflichkeit sofort und mutig wieder den Wechsel in ein Angestelltenverhältnis an. Solche Menschen sind auch bei längerer Zeit ohne Arbeitsplatz gut informiert, was Jobangebote und Stellenanzeigen angeht. Der Erfolg gibt ihnen am Ende sehr oft auch Recht. Ist es eine besondere Widerstandsfähigkeit, die solche Menschen auszeichnet? Spielen sie uns am Ende nur etwas vor? In der modernen Psychologie finden wir in der Tat den Begriff Resilienz. Hohe Resilienz hilft Menschen, mit Scheitern oder hohen Widerständen im Leben positiv umzugehen. Sie rutschen nicht, wie leider viele andere Betroffene, in eine posttraumatische Belastungsstörung. Gemeinsam haben diese Menschen eine Haltung: Sollten sie beim Reiten von ihrem Pferd fallen, dann steigen sie unmittelbar zurück in den Pferdesattel. Was heisst das für unser Thema der Stellensuche und Bewerbung? Diese Stehaufmännchen lassen sich auch von Widerständen nicht vom ins Auge gefassten Ziel abbringen. Sie nehmen solche Rückschläge viel weniger als eine persönliche Angelegenheit als Andere in ähnlichen Situationen. Sie sagen nicht: "Ach, ich kann doch überhaupt nicht reiten." Ihr Credo lautet eher: "Mein Pferd hatte wohl einen ganz schlechten Tag". Oder: "Im letzten Bewerbungsgespräch passte die Chemie nicht so recht zusammen, aber das kann beim nächsten Anlauf schon viel besser sein". 
Unsere Kultur spielt beim Umgang mit Fehlern und vermeintlichem Scheitern sicher eine grosse Rolle. In den Vereinigten Staaten nimmt man Misserfolge gelassener hin und als zum Leben gehörig. Schon der berühmte Präsident Abraham Lincoln brauchte ja mehrere Anläufe, um das höchste Amt zu erreichen. Dramatisieren wird vermieden, man steht auf und macht weiter, und das mit dem Respekt der umgebenden Gesellschaft. Hierbei ist die Tradition Europas eine andere, Fehler und Scheitern sind aus Sicht der Umgebung schnell Ausdruck von persönlichem Versagen. Es ist aber viel wichtiger und auch möglich, seinen eigenen und besseren Umgang mit Scheitern zu lernen.

Scheitern ist eine Chance, denn niemand ist perfekt.
Es gibt einen schönen Satz: Wenn sich eine Tür schliesst, geht anderswo eine neue auf. Bei Jobsuche in der Zentralschweiz muss man nach Bewerbungen natürlich auch mit Absagen rechnen. Auch wer einen Stellenwechsel wagt, der hat anfangs oft Schwierigkeiten bei der Eingewöhnung. 
Vielleicht findet man ja seinen Traumjob erst nach ein paar Anläufen oder fällt bei einer ersten Stellenwahl die falsche Entscheidung. Das beschert einem aber wertvolle Erfahrungen, so dass man beim nächsten Mal eine bessere Wahl trifft. Wer auf Suche ist und warten muss, der sollte inzwischen eine Weiterbildung angehen oder auch einfach viel Zeit mit den Liebsten verbringen. Wenn man über längere Zeit Stellenangebote liest, versteht man schnell besser, was ein Arbeitgeber erwartet und entziffert dann auch deren geheimen Code. Das bewahrt auch vor Enttäuschungen. Man kann das Leben leichter als Abfolge vieler Erfahrungen ansehen und nicht als Versprechen auf dauerndes Glück. So gesehen birgt Scheitern Chancen. Zum Leben gehören Veränderungen und auch Misserfolge dazu. Eigentlich sind diese nichts Persönliches, wir können sie aber konstruktiv zu einer persönlichen Erfahrung machen.

Weitermachen - und das Scheitern geht vorbei
Wer einen Job sucht, der muss dranbleiben. Selbst in vermeintlich aussichtsloser Lage sollte man aktiv bleiben. Der angestrebte Jobwechsel wird weiter angepeilt, auch wenn die neue Stelle schwer zu finden scheint. Nach dem Traumjob suchen und Stelleninserate lesen, Jobangebote auch nach Absagen weiter prüfen, das bringt Erfolg. Nur wer aufgibt, der scheitert. Persönlich und endgültig.
 
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