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Wie weiter, wenn sich die Freude am Job verabschiedet hat?

Veröffentlicht am 13.05.2016
Wie weiter, wenn sich die Freude am Job verabschiedet hat?
Kennen sie das? Sie liegen morgens im Bett und beim Gedanken an ihren bevorstehenden Berufstag kommt einfach keine Freude mehr auf? Die Begeisterung fehlt und das einzige was noch zu motivieren vermag, ist der Gedanke, dass ein unbefriedigender Job immer noch besser ist als gar keiner.
Woran halten sie fest?

Tönt es innerlich nach: ’Das Leben ist schliesslich kein Wunschkonzert’ oder ‘Schuster bleib bei Deinen Leisten’ oder ähnlich? Wundern sie sich, wieso etwas was über Jahre oder Jahrzehnte gepasst hat, nun einfach nicht mehr gut genug sein soll?
Verdrängen sie solche Gedanken mit Aussitzen und Abwarten? Trösten sie sich mit: ‘Das kommt dann schon wieder. Es gibt ja noch die kleinen Ausnahmen die ab und zu das alte Feuer zu entfachen vermögen; z.B. die Kollegen, der eine treue Kunde, die Gedanken an die ‘Gute alten Zeiten’.

Oder rechtfertigen sie ihr Ausharren mit Loyalität und fühlen sich für ihre anhaltende Begeisterungslosigkeit gar schuldig?

Suchen sie die Ursachen im Aussen, der Reorganisation, dem neuen Chef, den veränderten Marktbedingungen, dem stagnierenden Lohn, der ausgebliebenen Beförderung, der… sie wissen schon? Gründe warum etwas nicht so ist wie es sein soll gibt es unendlich viele.

Der Preis der Veränderung

Oft genügt die fehlende Antriebslosigkeit alleine nicht um etwas zu verändern. Wie denn, wenn man ja eben auf Sparflamme läuft. Es lässt sich ja noch aushalten, irgendwie. Die Situation ist zwar unbefriedigend ja zunehmend belastend, aber es fehlt an jeglicher gangbaren Alternative.

Der Leidensdruck ist noch zu gering, oder der scheinbare Preis für eine Veränderung zu hoch.

Was denken sie, wie lange werden sie das aushalten? Bis sich erste körperliche Symptome zeigen wie Schlaflosigkeit, anhaltende Verspannungen, Magenbeschwerden u.v.m.? Bis mit dem fehlenden Antrieb auch ausserberufliche Aktivitäten keine Freude mehr bereiten z.B. die Familie oder das Hobby. Oder bis sie sich vermehrt mit Genuss- und Suchtmitteln versuchen die emotionale Abgestumpftheit wieder zu beleben? Wann haben sie genug gelitten?

Was ist ihnen wichtig im Leben und im Beruf?

Im Laufe unseres Lebens, verändern sich unsere Werte kontinuierlich. Wofür wir uns mit 20 mit Herzblut engagieren, hat sich mit 30 verändert. Was uns mit 40 als wichtig erscheint ist mit 50 nicht mehr dasselbe. Es sind die Veränderungen im Innen, welche sich äusserlich als persönliche Entwicklung zeigen. Der innere Kompass (unsere Werte) muss dafür laufend mit unserem Umfeld (der Landkarte) abgeglichen werden.

Nur wenn sie in Einklang mit ihren Werten leben, stellen sie sicher, genügend Energie zur Verfügung zu haben. Das gilt sowohl für ihren Job, als auch für ihre Beziehungen und privaten Engagements. Es muss es ihnen wert sein, ansonsten fühlt es sich an, wie ein täglicher Kampf gegen ‘innere’ Windmühlen.

“Das Leben ist die Summe all unserer Entscheidungen” (Albert Camus)

Auch Stillstand birgt seine Risiken und ein fahrendes Auto lässt sich bekanntlich besser lenken als wenn es steht. Die Entscheidung, selbst etwas an der aktuellen Situation zu verändern, ist ein erster Schritt. Und diesen braucht es, unabhängig von der Länge oder der Richtung der bevorstehenden Reise. Sind sie bereit dafür?

Stellen sie sich vor….

Was ist ein attraktives Zukunftsbild für sie? Wie würde es sich anfühlen, wenn sie morgens erwachen und beim Gedanken an ihren bevorstehenden Berufstag käme Freude auf? Was wäre dann anders als heute? Was davon liegt in ihren Möglichkeiten zu verändern?

Sich ein sinnvolles Ziel vor Augen zu halten oder auch nur eine Vision, setzt Energie und Ressourcen frei, Motivation eben, um die Überwindung der momentan ausweglosen erscheinenden Situation in Angriff zu nehmen.

… sie sind sich selbst der beste Freund / die beste Freundin

Was würden sie sich raten? Unter welchen Bedingungen wären sie bereit, sie in ihrem Vorhaben zu unterstützen? Welche Vorsichtsmassnahmen müssen sie treffen um die Veränderung nachhaltig zu gestalten? Was brauchen sie auf ihrem dem Weg und worauf können sie bei etwaigen Rückschlägen zählen? Woran werden sie erkennen, dass sie am Ziel sind und wie werden sie das feiern?

Alles Gute auf ihrem Weg!
Andrea Waldispühl

 
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