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Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit und Tipps für den Weg zurück ins Berufsleben

Veröffentlicht am 01.11.2021
Ursachen von Langzeitarbeitslosigkeit und Tipps für den Weg zurück ins Berufsleben
Arbeitslosigkeit kann jeden treffen, ist aber in den meisten Fällen lediglich von kurzer Dauer. Viele Betroffene sind nur Wochen oder wenige Monate ohne Job und finden zügig den Weg zurück ins Berufsleben. Manchmal will es mit der neuen Arbeitsstelle jedoch einfach nicht klappen, und es kommt zur Langzeitarbeitslosigkeit. 
Wer ist besonders häufig von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen? 
 
Grundsätzlich können Menschen aller Altersklassen und Berufsgruppen von Langzeitarbeitslosigkeit betroffen sein. Das Risiko steigt jedoch mit mangelnder Bildung beziehungsweise ungenügender Qualifikation. Ausserdem fällt es Menschen ab 50 nach dem Jobverlust oftmals schwerer, eine neue Anstellung zu finden, da viele Arbeitgeber jüngere Mitarbeiter bevorzugen. Auch junge Mütter, die sich eine Auszeit vom Job genommen haben, um sich um ihr Kind zu kümmern, haben ein erhöhtes Risiko für länger andauernde Arbeitslosigkeit. 
 
Langzeitarbeitslosigkeit: ein Risiko für die psychische Gesundheit 
Auch wenn wir mal keine Lust haben: Jeden Morgen aufzustehen und zur Arbeit zu gehen verleiht unseren Tagen eine feste Struktur. Fällt diese Struktur durch Arbeitslosigkeit längerfristig weg, geraten viele Betroffene in eine Abwärtsspirale, aus der sie sich ohne Hilfe nur noch schwer befreien können. Sie leiden unter anhaltender Müdigkeit, Antriebslosigkeit und depressiven Verstimmungen. Viele Langzeitarbeitslose schämen sich zudem für ihre Situation. Aus Angst, dass die Arbeitslosigkeit in Gesprächen mit Freunden und Verwandten zum Thema gemacht werden könnte, meiden sie soziale Kontakte, was im schlimmsten Fall bis zur sozialen Isolation führen kann. Bei Langzeitarbeitslosigkeit besteht ausserdem ein erhöhtes Risiko für Depressionen und Angststörungen. Selbst dann, wenn Betroffene sich sehnlichst eine Rückkehr in den normalen Berufsalltag wünschen, ist der Weg durch psychische Erkrankungen dieser Art in der Regel erschwert. Eine Therapie ist dann oftmals der letzte Ausweg. 
 
Folgen von Langzeitarbeitslosigkeit für die Karriere 
Wer bereits mehrere Jahre auf Jobsuche ist, wird häufig mit Vorurteilen betrachtet - nicht nur von seinen Mitmenschen, sondern auch von potenziellen Arbeitgebern. Sie befürchten, der Bewerber oder die Bewerberin ist unmotiviert, hat gar keine Lust zu arbeiten oder ist schlicht und ergreifend schlecht in seinem/ihrem Job. Langzeitarbeitslose müssen daher besonders viel Zeit, Energie und Sorgfalt in die Jobsuche investieren, um Arbeitgeber zu überzeugen - zum Beispiel durch Probearbeitstage. 
 
Auch dann, wenn die Arbeitslosigkeit endlich ein Ende hat, sind Langzeitarbeitslose oftmals benachteiligt und müssen finanzielle Einbussen in Kauf nehmen. So ist ihr Gehalt meist geringer als vor der Arbeitslosigkeit - und das nicht nur kurzfristig, sondern für einen längeren Zeitraum. 
 
 
Raus aus der Langzeitarbeitslosigkeit: Tipps 
Um einen Weg aus der Langzeitarbeitslosigkeit zu finden, ist es manchmal unerlässlich, sich nicht nur in der eigenen Branche umzusehen, sondern sich auf neues Terrain zu begeben. Viele Unternehmen bieten Jobs für Quereinsteiger an - zum Beispiel Call-Center oder Pflegedienste. Ausserdem lohnt es sich immer, sich über Weiterbildungsmöglichkeiten zu informieren oder eventuell eine Umschulung in Betracht zu ziehen. Für Langzeitarbeitslose gilt in jedem Fall, dass sie offen für Neues sein müssen und sich nicht scheuen sollten, Herausforderungen anzunehmen, um schon bald wieder einen festen Platz in der Arbeitswelt zu erhalten.