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Fehlentscheidung getroffen? Bereuen, sich ärgern oder das Beste aus der Situation machen

Veröffentlicht am 28.10.2021
Fehlentscheidung getroffen? Bereuen, sich ärgern oder das Beste aus der Situation machen
Sie haben eine Fehlentscheidung getroffen? Das ist angesichts der vielen Entscheidungen, die Sie im Berufs- und Privatleben treffen müssen, nur allzu menschlich. Wie Menschen mit Fehlentscheidungen umgehen, hängt auch von den jeweiligen Konsequenzen ab. Sie können Entscheidungen korrigieren, sie bereuen, Sie können sich ärgern oder das Beste aus der Situation machen. 
Warum manche Entscheidungen Fehlentscheidungen sind 
Es gibt verschiedene Gründe, warum sich manche Entscheidung als Fehlentscheidung entpuppen. 
  • Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl: Sie haben eine Entscheidung getroffen und plötzlich beschleicht Sie Unbehagen, das in Unzufriedenheit übergeht. Es ist ein Bauchgefühl, das schliesslich vom Verstand untermauert wird. Und nun ärgern Sie sich, dass Sie die falsche Entscheidung getroffen haben, weil sie zu spontan waren oder Ihre Meinung zwischenzeitlich geändert haben.  
  • Sicher ist Ihnen auch diese Situation nicht unbekannt: Sie haben die Wahl zwischen mehreren Optionen, zum Beispiel beim Kauf eines Gebrauchtwagens, eines Fernsehers, eines Kleidungsstücks oder von Aktien. Nur kurze Zeit nach dem Kauf kommen Sie zu der Erkenntnis, dass die Alternative die bessere Wahl gewesen wäre. 
  • Schwerwiegender sind Fehlentscheidungen, wenn Sie Ihre Ziele nicht erreichen. Sie haben sich beispielsweise für eine bestimmten Job entschieden, für ein Studium oder für eine bestimmte Ausbildung. Bleiben Sie im neuen Job erfolglos, erreichen Sie Ihr Studienziel nicht oder schliessen Sie Ihre Ausbildung nicht ab, nehmen Sie das als Fehlentscheidung wahr. 
Nicht immer lassen sich diese Entscheidungen korrigieren oder modifizieren. Tatsächlich lohnt es sich dann, sich Gedanken darüber zu machen, aus welcher Motivation Sie diese oder jene Entscheidung getroffen haben. Darüber hinaus haben Fehlentscheidungen auch einen Lerneffekt, von dem Sie profitieren können. 
 
Fehlentscheidungen und der Lerneffekt des Scheiterns 
Manche Fehlentscheidungen lassen sich rückgängig machen, andere wiederum nicht. Je weitreichender die Konsequenzen aus fehlerhaften Entscheidungen sind, umso grösser werden Unwohlsein und Unzufriedenheit. Die Emotionen bewegen sich zwischen Reue, Bedauern und dem Gefühl, eine gute Chance verpasst zu haben. Deshalb kann es sinnvoll sein, den Grund beziehungsweise die Motivation für die Fehlentscheidung zu analysieren. Welche Umstände haben zu der Fehlentscheidung geführt? Sind Sie Ihrem Bauchgefühl gefolgt, oder haben Sie die Entscheidung auf einer rationalen Grundlage getroffen? War die Entscheidung gut durchdacht, oder erfolgte sie spontan? Welche Rahmenbedingungen haben die Entscheidung flankiert - waren Sie gut gelaunt, müde und erschöpft, frustriert oder angespannt beziehungsweise verärgert? Die Beantwortung dieser Fragen wird Ihnen helfen, der Ursache für die falsche Entscheidung auf den Grund zu gehen und daraus zu lernen, um zukünftige Fehlentscheidungen zu vermeiden. 
 
Vom Umgang mit fehlerhaften Entscheidungen 
Um zu erkennen, was falsch gelaufen ist, bedarf es einer gewissen Distanz. Nur so ist eine objektive Betrachtungsweise möglich. Wichtig ist, dass Sie den Grund für die Fehlentscheidung kennen und das Problem als solches benennen. Die Problemanalyse ist der einzige Weg, um den Fehler zu beseitigen. Einen Fehlkauf können Sie möglicherweise dadurch korrigieren, dass Sie den Kauf rückgängig machen. Beim Gebrauchtwagenkauf gestaltet sich das schwieriger. Trotz eines finanziellen Verlustes wäre eine mögliche Lösung,, dass Sie den gekauften Gebrauchtwagen weiter verkaufen. Wie radikal die jeweilige Lösung ausfällt, hängt von der Schwere der Fehlentscheidung ab. Haben Sie sich beispielsweise für die falsche Mietwohnung entschieden, kann ein erneuter Umzug eine Lösung sein. Gleiches gilt für den falschen Job oder für den falschen Partner. Ist die Situation gelöst, wird eine Last von Ihren Schultern fallen. Der Lerneffekt besteht darin, dass Sie in Zukunft Entscheidungen weniger spontan, nicht unter zeitlichem oder psychischem Druck sowie unter Berücksichtigung der finanziellen Situation treffen. Es schadet auch nicht, bei schwerwiegenden Entscheidungen eine Nacht drüber zu schlafen. 
 
Zusammenfassend ist festzuhalten, dass es nicht sinnvoll ist, sich - für welche Entscheidung auch immer - selbst zu geisseln. In jedem Fall gibt es einen Grund, warum Sie sich so entschieden haben - angefangen von der emotionalen Situation über die jeweiligen Umstände, Ihren Wissens- und Kenntnisstand bis zu Ihren persönlichen Erfahrungen. Insoweit gibt es Fehlentscheidungen im eigentlichen Sinne nicht. Stattdessen sind Sie eine Chance, aus Rückschlägen zu lernen und entsprechende Korrekturen vorzunehmen. Auch eine gehörige Portion Humor und eine positive Lebenseinstellung können helfen, die Fehlentscheidung entspannter zu sehen.