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Nachhaltiger Erfolg für Gründer - durch das richtige Geschäftsmodell

Veröffentlicht am 25.10.2021
Nachhaltiger Erfolg für Gründer - durch das richtige Geschäftsmodell
Über ein Geschäftsmodell verfügt jedes Unternehmen - unabhängig davon, ob seine Gründer es von Anfang an zielgerichtet und bewusst entwickelt. Mit einem tragfähigen, aktiv konzipierten Geschäftsmodell können Sie Ihre Chancen auf dem Markt jedoch beträchtlich optimieren. Wertvolle Hilfestellung bei der Entwicklung Ihres Geschäftsmodells leisten Denk-Tools wie das Business Canvas Model. 
Geschäftsidee versus Geschäftsmodell 
Der erste Schritt zur Gründung eines Unternehmens besteht in der Entwicklung einer Geschäftsidee. Damit formulieren Sie zunächst allgemeine Vorstellungen darüber, was Ihre Firma perspektivisch leisten und potenziellen Kunden bieten soll. Mit Ihrem Geschäftsmodell schaffen Sie für die Realisierung Ihrer Geschäftsidee dagegen einen konkreten Rahmen. Sie entwickeln dabei das praktische Konzept für Ihre Unternehmenstätigkeit. 
 
Ein Geschäftsmodell besteht immer aus den folgenden vier Komponenten: 
 
1. Value Proposition - das Wert- und Leistungsversprechen Ihres Unternehmens 
Die Value Proposition ist nicht mit den angebotenen Produkte oder Dienstleistungen identisch. Vielmehr geht es dabei um Antworten auf die folgenden Fragen: 
 
  • Welche Marktlücke und welche Kundenbedürfnisse adressieren Sie mit Ihren Angeboten? 
  • Wo liegen die besonderen Stärken Ihres Unternehmens? 
  • Welche Alleinstellungsmerkmale besitzen Sie gegenüber Ihren Wettbewerbern? 
  • Warum sollten Kunden ausgerechnet Ihre Leistungen in Anspruch nehmen? 
 
2. Geschäftsstruktur - wie finden Ihre Angebote den Weg zu Ihren Kunden 
Die Geschäftsstruktur Ihres Unternehmens umfasst neben Ihrem Leistungsangebot den gesamten Prozess der Leistungserbringung. Hierzu gehören der Produktionsprozess, Marketing/Werbung, Vertrieb und Unternehmenskommunikation. Durch die Definition Ihrer Geschäftsstruktur wird auch deutlich, an welche Zielgruppen Sie sich mit Ihren Leistungen vor allem wenden und in welchen Vertriebs- und Kommunikationskanälen Sie Ihre potenziellen Kunden optimal erreichen können. 
 
3. Ertragsmodell, Kosten und Ressourcen 
Das Ertragsmodell Ihres Unternehmens ist ein zentraler Bestandteil des Geschäftsmodelles. Hier fassen Sie sämtliche Cashflows (Geldströme), die Einnahmen und Ausgaben des Unternehmens, vorhandene Ressourcen sowie Ihre Umsatz- und Gewinnerwartungen zusammen. Wichtig ist in diesem Zusammenhang auch, diese Cashflows sowie die Ressourcenverfügbarkeit konkret zu terminieren. 
 
4. Unternehmenskultur und Werte 
Ihre potenziellen Kunden, Mitarbeitende und externe Partner nehmen Ihr Unternehmen und seine Angebote auf einer ganzheitlichen Basis wahr. Die Kultur und die Werte Ihrer Firma sind dabei unverzichtbare Komponenten. Idealerweise prägen sie Ihren gesamten Unternehmens-, Produkt- und Markenauftritt und leisten dann einen wesentlichen Beitrag, um alle Beteiligten für Ihr Unternehmen und seine Angebote zu begeistern. 
 
Entwicklung von Geschäftsmodellen - ein ganzheitlicher Prozess 
Bei der Entwicklung von Geschäftsmodellen handelt es sich immer um einen ganzheitlichen Prozess. Die vier dargestellten Geschäftsmodell-Komponenten stehen in engen Wechselbeziehungen zueinander. Als ein Beispiel: Sie passen Ihre Zahlungsmodalitäten den tatsächlichen Wünschen Ihrer Kunden an. Von Bedeutung ist eine solche Änderung in allen vier genannten Dimensionen: 
 
  • Sie stärken die Value Proposition Ihres Unternehmens. 
  • Sie kommen den Bedürfnissen Ihrer Zielgruppen entgegen. Hiervon wird gegebenenfalls auch Ihre Geschäftsstruktur beeinflusst. 
  • Sie muss innerhalb des Ertragsmodells berücksichtigt werden. 
  • In der Wertedimension drückt sie beispielsweise die Kundenorientierung Ihres Unternehmens aus. 
 
Warum ist es sinnvoll, ein Geschäftsmodell zu entwickeln? 
Auf die aktive Ausarbeitung und Entwicklung Ihres Geschäftsmodells sollten Sie als Gründer auf keinen Fall verzichten. Sie lernen dabei Ihre internen Prozesse, vor allem aber die Potenziale Ihres Marktes und Ihrer Kunden besser kennen. Möglicherweise schaffen Sie hiermit die Voraussetzungen, um neue Marktchancen zu entdecken und innovative Lösungen für die Erfüllung von Kundenbedürfnissen zu entwickeln. Eindrucksvolle Beispiele für solche Innovationen sind unter anderem Airbnb und Uber. Beide Unternehmen haben in ihren Geschäftsmodellen etablierte Dienstleistungen völlig neu interpretiert und dafür einen globalen Markt geschaffen. 
 
Business Model Canvas - Denk-Tool für die Entwicklung von Geschäftsmodellen 
Auf den ersten Blick erscheint es vermutlich vielen Gründern schwierig, aus dem Stand ein tragfähiges und ganzheitliches Geschäftsmodell zu entwickeln. Denk- und Kreativitäts-Tools wie das Business Model Canvas leisten dabei Hilfestellung. 
 
Vorgelegt wurde das Business Model Canvas durch die Ökonomen Alexander Osterwalder und Patrick Stähler. Ihr Ziel bestand darin, einen unkompliziert anzuwendenden und konkreten Rahmen für die Erarbeitung von Geschäftsmodellen zu entwickeln, in dem unter anderem die gegenseitigen Abhängigkeiten von Geschäftsprozessen und Kundenbeziehungen deutlich werden. Alle relevanten Komponenten eines Geschäftsmodells werden dafür auf einer Seite dargestellt, so dass bei allen Entwicklungsschritten ein umfassender Überblick gegeben ist. 
 
In die einzelnen Rubriken des Business Model Canvas übertragen Sie anschliessend alle wesentlichen Komponenten des Geschäftsmodells, das Sie im Auge haben. Im Einzelnen handelt es sich dabei um: 
 
  • Zentrale Unternehmensaktivitäten 
  • Externe Partnerschaften, Lieferanten 
  • Kosten und Ressourcen 
  • Gestaltung der Kundenbeziehungen, anvisierte Kundengruppen 
  • Vertriebskanäle 
  • Umsätze und Gewinne. 
 
Das Business Model Canvas lässt sich hervorragend als Brainstorming-Instrument nutzen, indem Sie damit mehrere in Frage kommende Geschäftsideen bearbeiten und in Form eines Geschäftsmodells konkretisieren. Realisiert wird schliesslich das erfolgversprechendste Modell. Anwendbar ist das Business Model Canvas branchenübergreifend und unabhängig von der Unternehmensgrösse. Startups profitieren davon genauso wie Gründer, die sich in traditionellen Geschäftsfeldern etablieren wollen.