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Bewerbung zurückziehen - Warum und wie?

Veröffentlicht am 05.11.2020
Bewerbung zurückziehen - Warum und wie?
Wer auf der Suche nach einem neuen Job ist, schreibt regelmässig nicht nur eine Bewerbung, sondern bewirbt sich bei unterschiedlichen Unternehmen. So kann es passieren, dass sich Bewerbungsprozesse überschneiden und Sie am Ende die eine oder andere Bewerbung zurückziehen. Dazu kommt es insbesondere dann, wenn Sie eine Zusage von Ihrem Top-Favoriten erhalten. Dann sollten Sie aus Höflichkeit die laufenden Bewerbungen absagen. Wie das funktioniert, erfahren Sie hier.
Gründe für den Rückzug einer Bewerbung
Die Gründe für das Zurückziehen von Bewerbungen sind ganz unterschiedlich und sowohl beruflich als auch privat motiviert. Meistens geschieht dies am Anfang des Bewerbungsprozesses, wobei manche Kandidaten ein Jobangebot auch nach dem Vorstellungsgespräch ablehnen.
 
Welche Gründe es gibt - Hier eine Übersicht:
  1. Sie haben sich auf mehrere Stellenangebote und auch initiativ beworben und eine Zusage von Ihrem Top-Favoriten erhalten.
  2. Mögliche private Gründe für das Zurückziehen einer Bewerbung sind beispielsweise eine Schwangerschaft, eine schwere Erkrankung im privaten Umfeld, ein plötzlicher Umzug oder wirtschaftliche Gründe. Ein Beispiel ist, dass Sie sich für eine Teilzeitstelle beworben haben und aus wirtschaftlichen Gründen nun in Vollzeit arbeiten möchten.
  3. Sie sind zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen worden und haben dabei festgestellt, dass Ihnen die Atmosphäre im Unternehmen nicht gefällt. Gleiches gilt, wenn Sie im Vorstellungsgespräch von weiteren Aufgabenbereichen erfahren, die Ihnen nicht zusagen.
  4. Sie haben plötzlich akute Bedenken, dass Ihnen der Job doch nicht liegt, dass Sie den Anforderungen nicht gerecht werden können oder dass der Aufgabenbereich weit unter dem liegt, was Sie tatsächlich können.
  5. Im Vorstellungsgespräch sind Sachverhalte besprochen worden, die Sie zu einer Absage bewegen. Das gilt insbesondere für die Höhe des Gehalts, das Sie im Vorstellungsgespräch verhandeln wollten.
  6. Sie haben sich zwischenzeitlich dazu entschieden, lieber ein Studium oder eine weitere Ausbildung aufzunehmen, um Ihre Chancen auf einen gut dotierten Arbeitsplatz zu erhöhen.
  7. Nach Ablauf des Vorstellungsgesprächs werden Sie in die Abteilung geführt, um Ihren neuen Kollegen vorgestellt zu werden. Sie haben das Gefühl, dass Sie nicht in dieses Umfeld passen und entschliessen sich zu einer Absage. Vielleicht haben Sie auch einen Probearbeitstag absolviert und ihn als katastrophal empfunden.
  8. Sie haben aus Ihrem beruflichen oder privaten Umfeld Informationen erhalten oder durch eine Internetrecherche neue Erkenntnisse gewonnen, die Ihren zukünftigen Arbeitgeber unseriös wirken lassen. Diese Eindrücke sind so gravierend, dass Sie sich dazu entschliessen, Ihre Bewerbung zurückzuziehen.
Bewerbung zurückziehen - Die richtige Vorgehensweise
Möglicherweise freuen Sie sich über eine Jobzusage. Das sollte Sie jedoch nicht dazu veranlassen, die übrigen Bewerbungen im Sande verlaufen zu lassen, auch wenn diese Art des Aussitzens unter Bewerbern weit verbreitet ist. Sie kennen Ihre weitere berufliche Entwicklung nicht und sollten darauf achten, Ihren Ruf als Arbeitnehmer nicht zu schädigen. Nicht die Tatsache, dass Sie eine Bewerbung zurückziehen, sondern die Tatsache, dass Sie Unternehmen keine Absage schicken, wirft ein schlechtes Licht auf Sie. Deshalb sollten Sie Unternehmen aus Gründen der Höflichkeit und der Fairness grundsätzlich darüber informieren, dass sich Ihre Pläne geändert haben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, aus dem Bewerbungsprozess auszusteigen:
  • Online-Bewerberportal: Vor allem in grösseren Firmen werden Bewerbungen online abgewickelt. Das bedeutet, dass Sie oftmals mit einem einzigen Mausklick Ihre Bewerbung stornieren können. Manchmal muss auch das ganze Profil gelöscht werden. Sofern eine Begründung abgefragt wird, sollten Sie dieser Aufforderung nachkommen.
  • Telefonische Absage: Schnell und einfach können Sie das Zurückziehen Ihrer Bewerbung telefonisch erledigen. Ein persönliches Gespräch stellt sicher, dass das Unternehmen Ihre Absage erhalten hat. Es wirkt ausserdem selbstbewusst, wenn Sie eine Angelegenheit persönlich regeln.
  • Per E-Mail: Eine Absage per E-Mail bietet sich an, wenn Sie lediglich eine Bewerbung verschickt, aber noch keine Reaktion seitens des Unternehmens erhalten haben. Dann reicht eine E-Mail Nachricht aus, um den Bewerbungsprozess Ihrerseits zu beenden.
  • Postalisch: Auch ein Absagebrief ist eine Möglichkeit, sich aus dem Bewerbungsprozess zurückzuziehen. Es zeugt von einem Mindestmass an Mühe und von Stil, wenn Sie einen Brief aufsetzen. Allerdings handelt es sich um eine zeitaufwändige Methode, die sich insoweit anbietet, wenn Sie dem Unternehmen persönlich bekannt sind, weil Sie bereits ein Vorstellungsgespräch absolviert haben.
Insbesondere bei den schriftlichen Varianten sollten Sie auf wichtige Angaben achten, unter anderem auf die Bezeichnung der ausgeschriebenen Position und gegebenenfalls auf die Ausschreibungsnummer. Nennen Sie ausserdem Ihren Namen, Ihre Anschrift sowie die Kontaktdaten. Nicht zwingend erforderlich ist eine sachliche Begründung, wobei manche Unternehmen diesbezüglich nachhaken.