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Bleiben oder doch gehen? - unglücklich mit dem neuen Job

Veröffentlicht am 21.10.2019
Bleiben oder doch gehen? - unglücklich mit dem neuen Job
Trotz Unglück im Job bleiben? Manche sagen, dass Sie ein wenig Stress und schlechte Laune schon ertragen müssen - und schliesslich gibt es ja Geld als Ausgleich. Da tägliches Unglück langfristig jedoch auch keine Lösung ist, analysiere wir in diesem Ratgeber, ob und wann Sie gehen sollten - und wann nicht.
 
Indikatoren für Unglück im Beruf
Im Prinzip ist es ganz einfach, ein stetiges Unglücklichsein im Job zu erkennen. Sie werden häufiger krank oder entwickeln eine allgemeine Lust- und Freudlosigkeit? Körperliche Beschwerden können Signale unserer Psyche sein, die darauf hinweisen möchte, dass im aktuellen Leben etwas gravierend falschläuft. Bei eher mentalen Problemen, wie der angeschriebenen Lustlosigkeit, kann es sich hingegen um Anzeichen einer schleichenden Depression handeln, die durch Ihr Unwohlsein im Job - der immerhin den Grossteil Ihres Tages einnimmt - überhaupt erst entstanden ist.

Leider geschehen diese Schritte sehr langsam und unterbewusst. Wer häufig krank ist, hat eben einfach Pech und muss öfters zum Arzt gehen. Eine mangelnde Lebensfreude ist normal, "man ist halt manchmal traurig". Auf die Idee, dass es die eigene Arbeit ist, die unglücklich macht, kommen die meisten Menschen erst spät. Vielleicht ist es auch mangelnde Bezahlung, die Ihnen zum eigenen Glück im Wege steht - nicht etwa, weil das Geld für Ihr Leben nicht reicht, sondern weil Sie sich (unterbewusst) nicht wertgeschätzt fühlen. Auf diese Weise kann ein Mensch dauerhaft nicht glücklich werden.

Alles klar - ich kündige sofort!
Moment! Zuerst sollten Sie wirklich sicherstellen, dass es der Job ist, unter dem Sie leiden. Haben Sie gerade erst angefangen, ist es sehr wahrscheinlich, dass Sie durch die unbekannte Situation aus der Bahn geworfen werden. Das allein ist kein Indikator für einen Job, der unglücklich macht. Auch bei grossen Veränderungen im Unternehmen (neue Vorgesetzte, neue Mitarbeiter, neuer Standort, weitreichender Richtungswechsel) dürfen Sie nicht voreilig handeln, nur weil Ihnen diese Schritte momentan vielleicht noch nicht passen.

Daher gilt: Warten Sie erst einmal ab. Gönnen Sie dem Job ein bis drei Monate, um sich zu entfalten. Wenn Sie dann noch immer feststellen, dass Sie schon morgens schlechte Laune haben, weil Sie den Beruf einfach nicht ausüben möchten, können Sie immer noch kündigen. Übrigens erkennen Freunde und Bekannte oft sehr viel schneller als wir selbst, wenn etwas im Argen liegt. Menschen beschweren sich gerne beiläufig und unterbewusst über einen Job, der unglücklich macht. Unsere Mitmenschen schnappen diese Bemerkungen jedoch bewusst auf - und können uns darauf hinweisen.

Kündigen Sie - aber überlegen Sie es sich
Sind Sie im Job unglücklich, sollten Sie also auf jeden Fall gehen. Stellen Sie aber vor dieser doch wichtigen Entscheidung vorher einwandfrei fest, dass wirklich der Job Sie Ihrer Lebensfreude beraubt und das Problem nicht vielleicht an einer anderen Stelle liegt.