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Ergonomie am Arbeitsplatz: Was ist eine optimale Sitzposition?

Veröffentlicht am 19.01.2023 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Sitzende Tätigkeiten sind im Arbeitsleben weit verbreitet - und das, obwohl unser Körper nicht auf stundenlanges Sitzen ausgelegt ist. Die Muskulatur ermüdet aufgrund fehlender Bewegung, während die Bandscheiben übermässig belastet werden. Umso wichtiger ist es, eine möglichst optimale Sitzposition einzunehmen. Doch wie sieht die aus? Das erfahren Sie in den 14 Tipps für eine gesunde Körperhaltung beim Sitzen.
14 Tipps für eine optimale Sitzhaltung

Problemzone Nummer 1 bei Menschen, die ihren Arbeitsalltag im Sitzen bewältigen, sind Rücken,
Nacken und Schultern. Über Jahre "gepflegte" Fehlhaltungen manifestieren sich in Muskel- und
Gelenkschmerzen, wodurch die Gefahr von irreparablen Haltungs- und Abnutzungserscheinungen
steigt. Ganz abgesehen von den Fehltagen, die dadurch im Unternehmen anfallen. Die nachfolgenden 14 Tipps helfen Ihnen, Ihre Körperhaltung am Arbeitsplatz zu verbessern und gesundheitliche Schäden zu vermeiden.
  1. Um die Sitzhaltung zu optimieren, werden Schreibtisch und Bürostuhl individuell an die jeweilige Körpergrösse angepasst.
     
  2. Ausreichend Platz und ein dynamischer Bürostuhl mit Wippmechanismus ermöglichen dynamisches Sitzen.
     
  3. Die Sitzhöhe wird so eingestellt, dass Ihre Füsse mit der gesamten Sohle den Boden berühren. Der Winkel zwischen Ober- und Unterschenkel beträgt mindestens 90 Grad, um die Blutzirkulation sicherzustellen.
     
  4. Die Oberschenkel bedecken zu mindestens zwei Dritteln die Sitzfläche. Keinesfalls darf die Stuhlkante in die Kniekehle drücken.
     
  5. Die Unterarme liegen auf dem Tisch auf und bilden zu den Oberarmen einen Winkel von mindestens 90 Grad.
     
  6. Der Bildschirm ist parallel zur Tischkante ausgerichtet, wobei sich der obere Bildschirmrand ungefähr 5 bis 10 Zentimeter unterhalb der Augenhöhe befindet.
     
  7. Schreibtisch und Bürostuhl sind so aufgestellt, dass das Tageslicht von der Seite einfällt, sodass Spiegelungen und Reflexionen und vermieden werden und Sie dennoch freie Sicht nach draussen haben.
     
  8. Im Idealfall haben Sie die Wahl zwischen einem Sitzpult und einem Stehpult, wobei Sie alsVollzeitkraft nicht mehr als zweieinhalb Stunden im Stehen arbeiten sollten. Der Vorteil des Stehens ist, dass die Durchblutung gefördert wird und Nährstoffe sowie Sauerstoff besser im Gewebe und Hirn zirkulieren können.
     
  9. Wechseln Sie zwischen Sitzen, Stehen und Gehen ab. Folgen Sie dabei der 40-15-5 Regel, nach der Sie 40 Minuten sitzen, 15 Minuten stehen und 5 Minuten gehen. Es spricht nichts dagegen, zum Beispiel Telefonate zu führen, während Sie im Büro auf und ab gehen.
     
  10. Der ständige Blick auf den Bildschirm ist Schwerstarbeit für die Augen. Die Lidschlagfrequenz verringert sich, sodass die Augen trocken werden und schneller ermüden. Spezielle Augentropfen befeuchten das Auge, während Augengymnastik hilft, die Augenmuskulatur zu entspannen.
     
  11. Dauerhaft an einem Laptop zu arbeiten, ist nicht empfehlenswert, da der Bildschirm zu klein ist und überdies nicht auf die richtige Höhe eingestellt werden kann. Deshalb kann es hilfreich sein, einen Monitor sowie eine externe Tastatur anzuschliessen, um die Augen zu entlasten und eine gesunde Körperhaltung einzunehmen.
     
  12. Stretch- und Dehnübungen zwischendurch lockern insbesondere die Schultern und die Nackenmuskulatur.
     
  13. Indem Sie von der linken Gesässhälfte zur rechten und umgekehrt wechseln, lockern Sie den unteren Rückenbereich. Dieselbe Wirkung erzielen Sie, wenn Sie vom Rundrücken in ein Hohlkreuz wechseln und diese Übung einige Male wiederholen.
     
  14. Legen Sie bewusst Bewegungspausen ein, auch und gerade wenn der Arbeitsdruck hoch ist. Machen Sie in der Mittagspause einen kurzen Spaziergang oder Fitnessübungen, und ziehen Sie grundsätzlich die Treppe dem Aufzug vor.
Mit einer gesunden Körperhaltung am Arbeitsplatz vermeiden Sie müde Augen, Verspannungen oder gar Schmerzen im Nacken, im Schulterbereich und im unteren Rücken. Sobald Sie Bewegungseinheiten in Ihren beruflichen Alltag einbauen, fühlen Sie sich wacher und können konzentrierter arbeiten.