Hirndoping für Studierende: Alternativen zu leistungssteigernden Medikamenten
Veröffentlicht am 28.06.2021
Medikamente mit einer leistungssteigernden Wirkung sind unter Studierenden weit verbreitet. Sie sollen gegen Müdigkeit, Konzentrationsschwierigkeiten und Prüfungsangst helfen. Unangenehme Nebenwirkungen und Abhängigkeiten sind eine häufige Folge. Doch es gibt sehr viel verträglichere Alternativen.
Was ist unter Hirndoping zu verstehen?
Der Begriff "Doping" lässt vermuten, dass es sich um verbotene Substanzen zur Steigerung der kognitiven Leistungsfähigkeit handelt. Für gewöhnlich kommen jedoch zugelassene Medikamente zum Einsatz, die meisten davon verschreibungspflichtig.
Was bewirkt Hirndoping?
Der Leistungsdruck ist in vielen Jobs, vor allem aber für Studierende heute sehr hoch. Mit Einführung des Bachelor bzw. Master müssen deutlich mehr Prüfungen vorbereitet und absolviert werden. Damit sich das hohe Pensum leichter bewältigen lässt, greifen viele Menschen deshalb zu psychoaktiven Medikamenten. Müdigkeit, Prüfungsangst und nachlassende Konzentration sollen sich so verhindern lassen. Das beschleunigt nicht nur den Lernprozess, sondern kann auch während der Klausur beflügelnd wirken.
Risiken durch Hirndoping
Die für das Hirndoping verwendeten Präparate wurden ursprünglich als Medizin gegen bestimmte Krankheiten und Symptome entwickelt. Welche Konsequenzen es hat, wenn gesunde Menschen sie zur Steigerung ihrer Leistungsfähigkeit verwenden, ist praktisch nicht erforscht. Sehr wohl bekannt sind die mitunter starken Nebenwirkungen der psychoaktiven Mittel. Je nach individueller Veranlagung und Art der Medikamente, treten sie unterschiedlich stark auf. Außerdem verstärken sie sich mit zunehmender Häufigkeit der Einnahme und der Dosis. Wer regelmäßig Hirndoping mittels starker Medikamente betreibt, muss u. a. vermehrt mit Kopfschmerzen und Erschöpfungszuständen rechnen. Auch tritt mit der Zeit eine Veränderung der Persönlichkeit ein, die allmählich immer deutlicher zum Vorschein kommt. Häufiger Konsum lässt schließlich eine Abhängigkeit entstehen, die den Betroffenen leider meist erst dann bewusst wird, wenn es bereits zu spät ist, um noch gegenzusteuern. Fatal ist auch der psychologische Effekt des Hirndopings. Denn hat man sich erst daran gewöhnt, seine Erfolge von solchen Hilfsmitteln abhängig zu machen, verselbstständigt sich diese Strategie schnell. D. h., auch im späteren Lauf des Lebens greift man leichtfertiger zu Rauschmitteln, um seine Aufgaben zu meistern. Diese Begleiterscheinungen und Langzeitfolgen sind es auch, die die meisten Menschen davon abhält, zu Aufputschmitteln zu greifen. Würden sie fehlen, könnten sich laut einer Umfrage etwa 80 % aller Studierenden durchaus vorstellen, ihre kognitive Leistung damit zu erhöhen.
Es geht auch ohne Hirndoping
Dass eine wichtige Klausur oder ähnlich anspruchsvolle Herausforderungen anstehen, muss niemanden dazu verleiten, gefährliche Substanzen zu nutzen. Stattdessen gilt es, einen gesunden Umgang damit zu erlernen. Mit den richtigen Strategien können Sie Ihrem Denkapparat auch auf anderem Wege ein wenig auf die Sprünge helfen, die im Falle von kurzer Vorbereitungszeit und dem Prüfungsstress selbst, nützlich sind. Hier geben wir Ihnen ein paar einfache Tricks an die Hand, wie Sie Ihre Leistung risikolos erhöhen und bündeln können.
Schnelle Lernerfolge
Aller guten Vorsätze zum Trotz: Sich genügend Zeit für die Lernphase einzuplanen gelingt vielen Studierende nur selten. Statt nun die Produktivität medikamentös zu erhöhen, sollte die Prüfungsvorbereitung effizient gestaltet werden. Versuchen Sie zuerst, den Frust über die anstehende Herausforderung durch positives Denken zu ersetzen. Denn die Prüfung bringt Ihnen schließlich etwas. Eine weitere Motivationshilfe ist es, sich Belohnungen für seinen Fleiß einzuplanen. Anschließend geht es darum, die zu lernenden Inhalte auf ein wesentliches Minimum zu reduzieren, da die Zeit kaum reichen wird, um sämtliche Themen zu wiederholen. Vielleicht wurde der zu lernende Stoff durch den Professor bereits eingegrenzt. Oder Sie schauen sich frühere Klausuren an, um Hinweise auf den Inhalt der anstehenden Prüfung zu erhalten. Zudem kann eine kurze Rücksprache mit ein paar Kommilitonen nützlich sein.
In der Prüfung
Am Tag der Klausur sollten Sie möglichst ausgeruht sein und entsprechend früh schlafen gehen. Greifen Sie beim Frühstück am besten zu Vollkornbrot. Das liefert viel Energie für die nächsten Stunden. Als kleine Snacks ist "Brainfood" wie z. B. Bananen, Buttermilch und Nüsse zu empfehlen. Schweres, fettiges Essen sollte hingegen vermieden werden, da das nur träge und müde macht.