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Berufseinstieg während Corona - Alte und neue Unsicherheiten

Veröffentlicht am 29.04.2021
Berufseinstieg während Corona - Alte und neue Unsicherheiten
Mit dem nahenden Ende des Studentenlebens wird es langsam ernst. Der Gedanke daran, wie der Karriereeinstieg am besten gelingt, wird immer präsenter. Die durch Corona verursachten, zusätzlichen Unsicherheiten, verschlimmern die Bedenken für viele Berufsanfänger umso mehr. Höchste Zeit also, einen realistischen Blick auf diese Situation zu werfen.
 
Neue Sorgen
Es gibt sie tatsächlich: Studierende, die bereits frühzeitig ein klares Ziel vor Augen haben. Sie beginnen ihr Studium, um es so schnell wie möglich hinter sich zu bringen. Die überwiegende Mehrheit aber tut sich damit etwas schwerer. Das mag daran liegen, dass sich die Bedingungen hier so sehr von der alltäglichen Arbeit im Unternehmen unterscheiden. Vor allem sind es aber Hemmungen und das Gefühl der Verunsicherung, die den Übergang in den Beruf erschweren. Dass sich aufgrund der Pandemie die Ängste eher vermehrt als verflüchtigt haben, liegt auf der Hand. Während es einigen zu absurd erscheint, ein Praktikum am Bildschirm zu beginnen, sehen andere ihre gesamte Branche in Gefahr. Lohnt es sich da noch zu promovieren? So verständlich die durch Corona bedingten Zweifel auch sein mögen: Wirklich begründet sind sie selten und hilfreich fast nie.

Nicht beeinflussen lassen
Der ohnehin schon nicht leichte Schritt in die berufliche Zukunft fällt den meisten Betroffenen in dieser Epoche noch schwerer als zuvor. Schliesslich will man keine langfristig so wichtige Entscheidung treffen, die sich bald als schlecht herausstellt. Es hilft deshalb ungemein, sich eine gute Beratung zu holen. Der professionelle und realistische Blick von aussen auf die eigene Lebenssituation hilft Ihnen, mehr Klarheit zu erlangen. Tatsächlich wird empfohlen, seine Planungen so weit wie möglich unabhängig von Corona anzustellen. Immerhin werden Sie auch online mehr von einem Praktikum profitieren als von gar keinem. Tatsächlich haben jetzt viel mehr Einsteiger die Chance, von Beginn an auf internationaler Bühne mitzuspielen. Räumliche Distanz spielt schlicht keine Rolle mehr. Eine nennenswerte Benachteiligung haben Sie meist ebenfalls nicht zu erwarten, da die ganze Welt im gleichen Boot sitzt. Für etliche Firmen sind aktuell gerade die Zeiten vor Corona interessant. Ehrenamtliche Tätigkeiten, ein längerer Auslandsaufenthalt oder praktische Erfahrungen vor und während dem Studium sind nun oft wichtiger als vorher.

Keine Angst vorm Bewerbungsgespräch
Zu den am meisten verbreiteten Sorgen unter den Berufseinsteigern gehört die Angst vor Bewerbungsgesprächen. Sie fordern auch von den schüchternsten Menschen, sich zu präsentieren oder schlimmer noch: sich gut zu verkaufen. Dass das nicht jedem liegt ist klar und in den wenigsten Berufen spielt das eine Rolle. Da so viel von dem einen Treffen abhängt, geraten Bewerberinnen und Bewerber nicht selten in Panik. Häufen sich dann auch noch die Absagen, kann das sehr demotivierend wirken. Hier können nun viele Studierende aufatmen. Denn via Stream mit den Vertretern des potentiellen Arbeitgebers zu kommunizieren, ist deutlich entspannter. Das liegt schon allein an der visuellen Einschränkung solcher Videoübertragungen. Ein Nachteil mag das für alle sein, die ihre Chancen vor allem unterhalb des von der Webcam eingefangenen Portrait-Bereichs sahen. Dem Grossteil aller Berufseinsteiger dürfte dieser Umstand jedoch entgegenkommen. Bedenken Sie ausserdem, dass es sich auch für Ihr Gegenüber höchstwahrscheinlich noch seltsam anfühlt, das Gespräch am Computer zu führen. Das hilft dabei, sich weniger unterlegen zu fühlen. Ablenkende Bildfehler und Übertragungsprobleme tun ihr Übriges, um der Prozedur die oft unangenehm perfektionistische Förmlichkeit zu nehmen.

Ein Blick auf den Arbeitsmarkt
Nicht minder schwerwiegend ist die Sorge, schon bald keinen Job mehr in dem Bereich zu finden, den Sie anstreben. Bis auf wenige Ausnahmen, haben sich die Befürchtungen seit Beginn der Pandemie aber weitgehend als übertrieben oder sogar unbegründet erwiesen. Zwar sieht es in bestimmten Branchen momentan ein bisschen schlechter aus als vor Corona. Eine tatsächliche Krise lässt sich auf wirtschaftlicher Ebene jedoch nicht erkennen. Vielleicht gehören Sie sogar zu den Glücklichen, deren Chancen gewachsen sind. Denn es ist keineswegs nur die Tech-Branche, die zu den grossen Profiteuren der Pandemie zählt.

Hoffentlich gut vernetzt
Unabhängig davon, welchen Weg Sie im Studium gehen: Vernetzung ist für den späteren Einstieg in die Arbeitswelt von grosser Bedeutung. Leider ist das inzwischen nicht mehr im direkten, persönlichen Kontakt möglich. Dafür stampfen die Hochschulen aber ständig neue Angebote aus dem Boden, die Sie online für Ihre Kontaktpflege nutzen können. Sich zu vernetzen, ist also weiterhin möglich.

Homeoffice ist überall
Fast die ganze Welt sitzt im Homeoffice und erledigt die Arbeit von dort. Das führt zwangsläufig dazu, dass der eigene Standort irrelevant wird. Für Auswanderer ist das schade. Alle anderen, die gerne heimatnah wohnen, haben dafür ein Vielfaches an Möglichkeiten. Anstatt lediglich aus einer kleinen Anzahl regionaler Unternehmen wählen zu können, steht Ihnen nun die ganze Welt offen.