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Social Distancing - was ist die Bedeutung des Begriffs in Corona-Zeiten?

Veröffentlicht am 09.04.2020
Social Distancing - was ist die Bedeutung des Begriffs in Corona-Zeiten?
Social Distancing - soziale Distanz - ist ein Begriff, den wir derzeit im Zusammenhang mit dem Cornavirus ständig von Medizinern, Politikern und den Medien hören. Doch was bedeutet das für den Alltag und was müssen wir dabei beachten? 
Rücksicht auf unsere Mitmenschen und Solidarität sind das Gebot der Stunde. Wir müssen uns nicht nur selbst vor Covid-19 schützen, sondern vor allem auch Personen, die zu einer der so genannten Risikogruppen gehören. Virologen wissen, dass sich das Virus über Sprechen, Niesen und Husten verbreitet. Aus diesem Grund empfehlen sie, den direkten Kontakt mit mit anderen Menschen so weit wie möglich herunterzufahren. 
 
Social Distancing ist Verantwortung gegenüber Risikogruppen 
 
Sehr viele Infizierte verspüren nur leichte oder gar keine Anzeichen für eine Erkrankung. Sie sind deshalb auf den ersten Blick auch kaum als Überträger des Coronavirus zu erkennen. Aber gerade dieser Punkt erhöht die Gefahr der weiteren Ausbreitung, so dass irgendwann auch Menschen aus Risikogruppen angesteckt werden. 
 
Ein sorgloser Umgang mit Covid-19 ist nicht nur gefährlich für einen selbst, sondern auch für alle anderen Menschen. Manche sind einem besonders hohen Risiko ausgesetzt - durch ihr Alter oder durch Vorerkrankungen wie Diabetes, Asthma, Krebs oder einer allgemeinen Immunschwäche. 
 
Mit diesen Vorsichtsmassnahmen können Sie das Infektionsrisiko senken 
  1. Halten Sie die Quarantäneempfehlungen der Experten ein und bleiben Sie möglichst zu Hause. Reduzieren Sie Ihre Freizeitbeschäftigungen im Aussenbereich und verlegen Sie diese in Ihre vier Wände.  
     
  2. Sollten Sie zur Arbeit oder zum Einkaufen nach draussen müssen: Halten Sie Abstand zu anderen Menschen! Mediziner raten zu einer Distanz von wenigstens ein bis zwei Metern, auch in Warteschlangen. 
     
  3. Der Sinn von Social Distancing ist nicht, jeglichen Kontakt mit anderen Menschen einzustellen. Bei persönlichen Begegnungen sollten allerdings gewohnte Handlungen wie Handgeben, Umarmen und Küsschen auf die Wange unterbleiben. Für zwischenmenschliche Kommunikation eignen sich derzeit digitale Kommunikationswege besser.  
     
  4. Es macht durchaus Sinn, auf Hygiene zu achten, zum Beispiel Oberflächen häufiger abzuwischen oder Türklinken im öffentlichen Raum mit dem Ärmel oder dem Ellenbogen zu öffnen. Aber bewahren Sie sich das richtige Augenmass dafür.  
     
  5. Das richtige Augenmass ist auch ein wichtiger Punkt bezüglich der ungeheuren Informationsflut, die durch Covid-19 ausgelöst wird. Neben wissenschaftlich korrekten Nachrichten werden vor allem in den Sozialen Medien die unglaublichsten Verschwörungstheorien oder auch völlig unwirksame Tipps zum Schutz vor Corona verbreitet. Seien Sie nicht zu lässig im Umgang mit der Pandemie, aber verzichten Sie auf jeden Fall, Panik zu schüren.  
 
Hat die Corona-Krise auch positive Seiten? 
 
Social Distancing heisst unter anderem, auf viele liebgewonnene Gewohnheiten zu verzichten, die wir uns über die Jahrzehnte angeeignet haben. Händeschütteln, Umarmen und andere Begrüssungsformen mit Körperkontakt sind aber in den Zeiten des Coronavirus besser zu unterlassen. Wir alle müssen uns dessen bewusst werden und und darauf verzichten. 
 
Wir wissen aber auch aus Erfahrung heraus, dass Menschen in Krisenzeiten näher zusammenstehen und mehr Solidarität mit anderen zeigen. Unser bisheriges soziales Verhalten bekommt durch das Coronavirus einen ganz neuen Stellenwert. Wenn wir uns die Wertschätzung dafür erhalten und in die Zeit nach der Krise mitnehmen, können wir viel dazulernen und der Pandemie - trotz aller leidigen Erlebnisse - etwas Positives abgewinnen.