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Jobsharing: Ist Teilzeitarbeit dasselbe und wo sind die Vorteile?

Veröffentlicht am 16.09.2019
Jobsharing: Ist Teilzeitarbeit dasselbe und wo sind die Vorteile?
Jobsharing ist in aller Munde. Doch das Modell, das immer bekannter und auch beliebter wird, wird häufig mit Teilzeitarbeit gleichgesetzt. Das ist nicht richtig, wie der folgende Beitrag informiert. Zudem erfahren Sie, wie Jobsharing nicht nur für die Arbeitnehmer, sondern auch die Unternehmer, die es nutzen, zu einer lohnenswerten Angelegenheit werden kann.

Jobsharing und Teilzeitjob: der Unterschied im kompakten Überblick
Den klassischen Teilzeitjob gibt es in vielen Unternehmen. Er wird zum Beispiel dann eingerichtet, wenn ein Arbeitsplatz einer Vollzeitkraft nicht genügend Umfang bieten würde. Die Buchhaltung im Handwerksbetrieb ist hierfür ebenso ein Beispiel wie die Anrufe, die für einen Versicherungsmakler in den Abendstunden im Rahmen der Akquise von Interessenten unternommen werden. Auch persönliche Voraussetzungen bei den Arbeitnehmern können Teilzeitstellen generieren. So kann ein Call Center seine Jobs für Teilzeitkräfte einrichten, um Müttern die Möglichkeit zu geben, halbtags zu arbeiten, wenn die Kinder in Schule oder Kindergarten sind. Die Teilzeitstellen sind jedoch in sich ganze Stellenangebote mit einem festen Arbeitsplatz.

Jobsharing bezeichnet Stellenangebote, die zwei Bewerber sich teilen. Es handelt sich um einem Job für zwei Leute, die mit gleicher Verantwortlichkeit die Arbeiten an diesem Arbeitsplatz im relevanten Unternehmen ausüben.

Die Modelle des Jobsharings kennenlernen
Jobsharing kann über aus flexibel gestaltet werden. Der Prozentsatz, mit dem die Arbeitsstelle geteilt wird, kann frei gestaltet werden, 50:50, 70:30 oder 60:40: Wahlmöglichkeiten gibt es beliebig. Auch die Arbeitszeit kann verschieden gestaltet sein. Denkbar ist die Aufteilung in Wochentagen oder das Arbeiten nur vor- beziehungsweise nachmittags. Auch ein halbjähriger Wechsel ist denkbar, wenn die Prioritäten von Arbeitnehmern gleichgeartet sind. In der Regel ist es aber sinnvoll, wenn beide regelmässig am Arbeitsplatz erscheinen, um über Aktuelles immer gut informiert zu sein. Auch ein Präsenztag, in dem beide im Unternehmen sind, ist oft vorteilhaft. So können Abteilungsmeetings auf diesen Tag platziert werden und auch die Kommunikation zwischen den beiden Kollegen reisst nie ganz ab.

Vorteile für Arbeitgeber- und Arbeitnehmerseite entdecken
Arbeitgeber profitieren vom Jobsharing, indem sie Kompetenz und Kreativität zweier unterschiedlicher Arbeitnehmer für sich nutzen können. Auch Krankheiten und Urlaub einer der beiden Arbeitnehmer können nicht selten unkompliziert überbrückt werden. Zudem ist Fachkräftemangel auch durch Arbeitnehmer abzufedern, die nicht Vollzeit arbeiten können oder wollen.

Arbeitnehmer können ihre Arbeitszeit durch Jobsharing flexibel gestalten und an ihre persönlichen Gegebenheiten optimal anpassen. Zudem ist das Modell für Arbeitnehmer geeignet, deren Arbeitsfähigkeit vielleicht nur eingeschränkt ist. So ist Jobsharing auch ideal im Rahmen einer Nachfolgeregelung, wenn ein baldiger Rentner seinen Nachfolger in aller Ruhe für seinen zukünftigen Arbeitsplatz fit machen soll. Jobsharing ist also eine gewinnbringende Investition in die Zukunft eines Unternehmens, von der alle gleichermassen profitieren können.