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Du kannst mich mal.

Veröffentlicht am 07.07.2016
Du kannst mich mal.
Grenzen setzen. Kante zeigen. Positionieren. Konsequent sein. Für sich selbst einstehen. Widerstand leisten. Rückgrat beweisen. Unser Aufruf für eine gesunde Portion Egoismus.
 
Nettsein ist Wischiwaschi
Wie bitte? Sprachen wir nicht kürzlich über Einfühlungsvermögen bzw. Sozialkompetenz? Rudert personalfokus jetzt zurück?
Keine Sorge, wir widmen uns nur dem Naturell des Nettseins. Der Wesenszug ist in vielen Teams zu finden – er sichert das gegenseitige Auskommen und den Bürofrieden. Manch einer zahlt dafür einen hohen Preis: die eigene Karriere. Warum? Weil Eintracht und Gerangel nicht zusammenpassen, weil Freundlichkeit oft zur Falle wird. Weil gute Seelen eher aus- oder benutzt als befördert werden. Weil ein „Ja“ viel leichter über die Lippen kommt als ein selbstbewusstes „Gewiss nicht!“. Nein sagen ist ein Statement, es heisst: bis hierher und nicht weiter. Wer sich so positioniert, nimmt auch die Folgen in Kauf. Konflikte, Konfrontationen, Kontroversen. Sie kennen das.

Kettenhemd und Harnisch
Ein Ritter ohne Rüstzeug? Undenkbar. Nach wie vor sind die Sitten hart. Leistung allein reicht nicht. Berufliches Fortkommen geht eng mit dem Willen, aufsteigen oder oben bleiben zu wollen, einher. Nicht ohne Grund setzt sich Durchsetzungskraft aus zwei Wörtern zusammen. Um sich zu behaupten, bedarf es einer gewissen Anstrengung. Also, auf in die Arena! Halt! Stellen Sie sich vor, Sie sind allein unterwegs. Die Sonne brennt, Ihr Gaul lahmt, das Wasser wird knapp. Sie haben keinerlei Reserven mehr.
Bleiben wir beim Bild des Ritters. Ohne seinen Knappen zog er nicht in den Kampf. Wer als Einzelkämpfer unterwegs ist, sollte sich Verbündete suchen. Zusammen ist man bekanntlich weniger allein.

Zürnen statt Zaudern
"Wie gespeicherte Hitze in Energie umgewandelt werden kann, so kann auch kontrollierter Zorn in eine Kraft verwandelt werden, die die Welt bewegen kann". Kein anderer als Mahatma Gandhi hat diesen Satz formuliert. Zorn an sich ist weder moralisch fragwürdig noch beängstigend. Er hat nur ein schlechtes Image. Die gute Seite des Zorns macht darauf aufmerksam, dass etwas Grundlegendes schief läuft. Sie setzt Energien frei, mit denen sich Respekt verdienen lässt. Wer ab und an ge-pflegt aus der Haut fährt, schärft den Blick: auf die Situation, sich selbst und den der Kollegen. Denn: „Wer sich zum Wurm macht, kann nachher nicht klagen, wenn er mit Füssen getreten wird.“
Recht hat er, der alte Kant.

 
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