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Ein Wunschzettel von uns Recruitern

Veröffentlicht am 15.12.2015
Ein Wunschzettel von uns Recruitern
Liebes Christkind,
falls wir HR-Menschen, Personalberater und Recruiter noch einen Wunsch frei haben, dann wäre es der folgende: Könntest Du bitte die Kandidaten in puncto Bewerbung sensibilisieren? Du ahnst nicht, was wir tagtäglich per E-Mail oder per Post zugeschickt bekommen. Unvollständige Dossiers, schief eingescannte Zeugnisse, lückenhafte Lebensläufe. Gut, einiges davon ist zu verschmerzen – aber die Orthografie. Fehlerhafte Anschreiben sind kein Einzelfall, sondern an der Ta-gesordnung. Das ist kein Lapsus, keine Bagatelle. Solche Schriftstücke zeugen von leichtfertiger Vor-bereitung und sind eine miserable Visitenkarte.

Nobody is perfect
Entgegen aller publizierten Inserate, die Jobs für Eier legende Wollmilchschweine suggerieren: Wir leisten Basisarbeit, wissen um die Vielfalt der Persönlichkeiten. Kein Mensch ist omnikompetent. Unsicherheiten in der Rechtschreibung kommen in den besten Kreisen vor, von der Krux mit den Kommas ganz zu schweigen. Aus diesem Anlass, liebes Christkind, erklären wir stellvertretend für alle Personaler das Ziel einer Bewerbung. Dafür sei der gute alte Duden, das „umfassende Stan-dardwerk auf der Grundlage der amtlichen Regeln“, bemüht. Er definiert das Verb be|wer|ben so: sich um etwas bemühen, die Gunst von jemanden zu erringen suchen. Der Kandidat hegt mit seiner Bewerbung die Absicht, das angesprochene Gegenüber für sich zu gewinnen. Dazu gehört eben auch ein
gepflegtes Äusseres. Deshalb plädieren wir für die Sorgfalt. Absolute No-Gos sind:
  •   Tippfehler
  •   falsch geschriebene Namen oder Firmenadressen
  •   Ignoranz von Gross- und Kleinschreibung
  •   kryptische Betreffzeilen
  •   Copy-Paste-Ausrutscher
Mann/ Frau muss sich nur zu helfen wissen
Vier Augen sehen mehr als zwei: Liebes Christkind, wenn Du das den Kandidaten beibringen könn-test, wäre beiden Seiten enorm geholfen. Jemanden zu fragen, der sich damit auskennt, ist kein Gesichtsverlust , sondern unterstreicht den Ernst des Vorhabens. Es muss ja nicht gleich ein Sprach-wissenschaftler sein. Es reichen der Blick eines Aussenstehenden, das Nachblättern im Duden oder vergleichbaren Nachschlagewerken oder die integrierte Rechtsschreibprüfung der gängigen Microsoft- oder Apple-Programme. Denn eines ist Fakt: Irgendwann wird man betriebsblind. Da geht es den Menschen wie den Leuten.

Weil uns klar ist, dass Du in diesen Tagen schwer beschäftigt bist, sprechen wir erst gar nicht von schrägen Bewerbungsfotos, fehlenden Anhängen oder fantasievollen E-Mail-Adressen. Wenn Du Dich für die deutsche Sprache stark machen könntest, wären wir Dir sehr verbunden. Die beste Un-terstützung bei Deinem nächsten Karriereschritt sei Dir gewiss.

 
Frohe Weihnachten wünscht

personalfokus AG