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Kein Job ohne Erfahrung – und keine Erfahrung ohne Job? So überwindest du das Dilemma

Veröffentlicht am 25.08.2025 von Fredy Pillinger, Verkaufsleiter - Bildquelle: Getty Images
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Du hast gerade deine Ausbildung oder dein Studium abgeschlossen und willst beruflich durchstarten – doch viele Stellen verlangen „erste Berufserfahrung“. Ein scheinbares Paradox: Wie soll man diese mitbringen, wenn man nie die Chance dazu hatte? Die gute Nachricht: Du bist nicht allein – und es gibt Wege, trotzdem einen Fuss in die Tür zu bekommen.
Was mit „erster“ Berufserfahrung wirklich gemeint ist
Wichtig ist, die Formulierung in Stellenanzeigen richtig zu deuten. „Erste Berufserfahrung“ bedeutet in vielen Fällen: Du hast bereits gearbeitet – egal in welchem Bereich. Ziel ist es, Bewerbende zu finden, die wissen, wie Arbeitsalltag funktioniert und was es heisst, Verantwortung zu übernehmen.

Etwas anderes ist „einschlägige Berufserfahrung“ – damit ist gemeint, dass du bereits in einem ähnlichen Fachbereich tätig warst. Bei einer Stelle als Webdesigner: ein Praktikum oder Nebenjob im digitalen Bereich. Bei einem HR-Job: Erfahrung mit Bewerbungsprozessen oder Verwaltungstools.
Ein genauer Blick in den Wortlaut der Ausschreibung lohnt sich:
  • „Erste Berufserfahrung wünschenswert“ → kein Ausschlusskriterium
  • „Erste Berufserfahrung erforderlich“ → eher strengere Anforderungen
Was tun, wenn du noch keine Erfahrung hast?
Auch wenn du keine klassische Berufserfahrung hast, gibt es viele Möglichkeiten, Pluspunkte zu sammeln:
  • Praktikum: Die beste Brücke zwischen Ausbildung und Berufseinstieg. Tipp: Suche dir ein Praktikum, das zu deinem Wunschjob passt.
  • Werkstudierendenjobs: Kombinieren Theorie und Praxis – und zeigen Eigeninitiative.
  • Freiberufliche Projekte: Selbständige Aufträge (z. B. im Design, IT, Redaktion) lassen sich hervorragend im Lebenslauf anführen.
  • Duale Studiengänge und Lehre: Auch diese gelten in vielen Branchen als erste relevante Erfahrung – durch den hohen Praxisanteil.
  • Ehrenamt & Projektarbeit: Auch Engagement neben Schule oder Studium beweist Soft Skills, Belastbarkeit und Arbeitsroutine.
Wichtig ist, dass du im Lebenslauf und vor allem im Motivationsschreiben verdeutlichst, welche Erfahrungen du gesammelt hast – und wie sie zum angestrebten Job passen.

Warum Arbeitgebende Berufserfahrung schätzen
Der Wunsch nach Berufserfahrung ist oft keine reine Anforderung, sondern ein Hinweis darauf, was erwartet wird:
  • Du kannst dich schnell einarbeiten
  • Du kennst grundlegende Abläufe im Arbeitsalltag
  • Du bist belastbar und weisst, wie du dich im Team oder im Büro organisierst
Diese Punkte kannst du auch ohne festen Vollzeitjob mitbringen – du musst sie nur sichtbar machen.

Fazit
Lass dich von scheinbar hohen Anforderungen nicht abschrecken. Mit kluger Auswahl deiner Nebenjobs, Praktika oder Projekte kannst du oft mehr vorweisen, als du denkst. Zeig in deiner Bewerbung, dass du motiviert bist, Verantwortung übernehmen willst – und bereits erste Schritte gegangen bist.