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In welchen Branchen und Regionen boomen Firmengründungen in der Schweiz?

Veröffentlicht am 26.10.2023 von Marcel Penn, Marketing- und Verkaufsleiter Classifieds - Bildquelle: Getty Images
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Unternehmensgründungen liegen in der Schweiz weiterhin im Trend. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Institut für Jungunternehmen (IFJ) für das Jahr 2022 erhoben hat. Fast 50'000 neue Firmen wurden ins Handelsregister eingetragen, und das trotz geopolitischer und wirtschaftlicher
Unsicherheiten. Was die Studie noch hervorgebracht hat, das und mehr erfahren Sie hier.
Eintragung von fast 50'000 neue Firmen ins Handelsregister

Mit Stichtag zum 27. Dezember 2022 haben sich 49'398 neue Firmen ins Handelsregister eingetragen - mehr als 12,6 Prozent im Vergleich zum Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. So lautet das Ergebnis der Studie «Nationale Analyse Schweizer Firmengründungen 2022» des IFJ Institut für Jungunternehmen. Dieses Ergebnis bestätigt, dass der Trend, ein Unternehmen zu gründen, auch weiterhin anhält. Doch es gibt weitere interessante Fakten, die aus der IFJ-Studie hervorgehen, nämlich diese:

1. Die Grossregion Zürich ist ein Gründungsmotor und führt die Grossregionen mit einem leichten
Zuwachs von 0,3 Prozent an, gefolgt von der Südwestschweiz, der Ostschweiz, dem Tessin und der
Zentralschweiz.

2. Das Jahr 2021 war in der Schweiz bereits ein Rekordjahr in Bezug auf Firmengründungen.
Tatsächlich gibt es insgesamt neun Kantone, die die Anzahl an Neugründungen im Jahr 2022 nochmals steigern konnten. Dazu zählen Appenzell Innerrhoden, Jura, Freiburg, Obwalden, Glarus, St. Gallen, Waadt und natürlich Zürich sowie Wallis.

3. Es gibt Kantone, in denen weniger gegründet wurde. Leichte prozentuale Einbussen verzeichnen
Appenzell Ausserrhoden, Basel-Land, Luzern, das Tessin und Uri. Die stärksten prozentualen
Rückgänge an Firmengründungen sind jedoch Nidwalden, Basel-Stadt, Bern, Neuenburg und
Graubünden zu beobachten.

4. Im Zusammenhang mit Neugründungen stellt sich auch die Frage nach der von Gründern gewählten Rechtsform. Die mit Abstand beliebteste Rechtsform bei Gründungen in der Schweiz ist die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH). Den zweiten Platz führen Einzelunternehmen an, die jedoch im Jahr 2022 einen vergleichsweise hohen Rückgang verzeichneten. Im Zusammenhang mit Firmengründungen ebenfalls rückläufig sind Aktiengesellschaften und Kollektivgesellschaften.

5. Interessant ist auch ein Blick auf die Branchen, die von Firmengründungen profitieren. Zu den
Wachstumsbranchen gehören im Jahr 2022 Hightech mit einem Zuwachs von 22,1 Prozent, das
Gesundheitswesen mit 9,7 Prozent sowie Transport & Logistik mit 9,3 Prozent.

6. Bei den Neugründungen nach Branchen gibt es nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer. Die
höchsten prozentualen Rückgänge verzeichnen die Land- & Forstwirtschaft mit einem Minus von 20,2 Prozent, der Grosshandel mit einem Minus von 15,2 Prozent und der Detailhandel mit einem Minus von 13,8 Prozent.

7. Doch viele Gründer sind in der Schweiz, zumindest zu Beginn der Firmengründung, auf Sicherheit bedacht. Immerhin sind 66 Prozent von ihnen im Zeitpunkt der Gründung noch in einer abhängigen Beschäftigung im Haupterwerb tätig. Nur 34 Prozent wagen den Schritt in das Unternehmertum, ohne über einen Hauptjob finanziell abgesichert zu sein.

8. Auch der Frauenanteil lässt bei den Neugründungen aufhorchen. Er liegt bei 36,6 Prozent. Bei
insgesamt 46 Prozent der Firmengründungen im Jahr 2022 sind Frauen zumindest beteiligt, während 53,9 Prozent der Unternehmen ausschliesslich von Männern gegründet werden.

Insgesamt bietet die Schweiz hervorragende Voraussetzungen für Firmengründungen und das
Unternehmertum insgesamt. Und so wundert es nicht, dass aufgrund der unternehmerfreundlichen Rahmenbedingungen die Zahl der Firmengründungen steigt. Die Gründer selbst sehen im Unternehmertum die Möglichkeit, selbstbestimmt und vor allem freier, sowie unabhängiger zu arbeiten.